Donnerstag, 6. Juni 2013

Sonnenstadt Delhi im Hitzerausch


Endlich haben Forscher einen handfesten Grund für die Hitze in Delhi gefunden:


Und wer dies als nicht seriös einstuft, dem sei gesagt: Wenn auch vielleicht nicht die Realität, so stellt dieses Bild zumindest das momentane Lebensgefühl im Herzen Indiens dar.
Ventilatoren verhindern bei Temperaturen deutlich über der 40-Grad-Marke zwar das kollektive Dehydrieren, eine Klimaanlage ist indes Luxus. Kein Wunder, dass die massiv heruntergekühlte Metro da zum Zufluchtsort Nummer 1 wird, wenn sie in der Rushhour nicht gerade zum Gruppenkuscheln einlädt. Heute gab es nachmittags sogar vorerst eine wetterbedingte Verschnaufpause, es hat erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit wieder geregnet.
Ausgerechnet in dieser Zeit fällt der Strom auffallend häufig aus. Und es scheint fast, als würden täglich neue Rekorde aufgestellt, was die Länge des Stromausfalles angeht. Bevorzugt nachts, wenn an Einschlafen im Zimmer nur mit laufendem Ventilator zu denken ist, verabschiedet sich die Elektrizität – letzte Nacht für satte fünf Stunden. Da blieb mir nur die Flucht auf die fast kühle, zumindest durchlüftete Dachterrasse - bis mich die zu warmen Sonnenstrahlen um 7 Uhr früh zurück ins Zimmer schickten. Und siehe da: Der Strom, er war zurückgekommen. Doch gerade zum passenden Zeitpunkt, als man die Folgen der warmen Nacht beseitigen wollte, kam nicht ein einziger Tropfen Wasser mehr aus der Leitung auf meiner Etage.
Eine Flucht aus Delhi scheint da angemessen – und so verabschiede ich mich Mitte naechster Woche mit meiner Freundin für fünf Tage nach Manali, an den Fuß des Himalayas, wo fast deutsche Temperaturen herrschen.

Denn bis sich Delhi von der Sonne entfernt und auf die Erde zurückkehrt, kann es noch ein wenig dauern…

Der Link zu meinem neuesten NWZ-Artikel: http://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/buntes-im-reichsten-bundesstaat_a_6,1,3125063491.html

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